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Schöner, moderner und umweltfreundlicher und am besten barrierefrei – so stellen Sie sich Ihr zukünftiges Zuhause vor. Möchten Sie dieses umsetzen, steht Ihnen eine Menge Arbeit bevor, insbesondere wenn Sie die Modernisierung selber planen. Lesen Sie in diesem Ratgeber, wie das geplante Projekt ablaufen könnte.
Bestandsaufnahme des Gebäudes
Bevor Sie mit der Modernisierung Ihres Hauses beginnen, ist es wichtig, die Maßnahmen zuvor genau zu planen. Die Modernisierung geschieht immer von außen nach innen. Und auf diese Weise empfiehlt es sich, auch die Bestandsaufnahme des Gebäudes anzugehen.
Gebäudestruktur und Substanz prüfen
Beginnen Sie damit, die äußere Gebäudestruktur zu prüfen:
Ist das Dach noch in Ordnung und an keiner Stelle undicht?
Wie sind die Dachbalken beschaffen? Sind sie morsch, sodass ein Austausch ansteht?
Welchen Eindruck macht die Fassade und in welchem Zustand sind die Fundamente und die Bodenplatte?
Alles notiert? Dann geht es weiter ins Innere des Gebäudes, denn zur Substanz gehören alle unbeweglichen Teile. Deshalb zählen auch die Geschossdecken sowie die tragenden und nicht tragenden Wände.
Zur Innenstruktur gehören die Treppen und Aufzüge, die ebenfalls überprüft werden müssen.
Technische Anlagen erfassen (Heizung, Elektrik, Wasser)
Vergessen Sie nicht, auch die technischen Anlagen zu erfassen.
Heizung und Thermostate: Von der Heizung und den Thermostaten hängt es ab, wie hoch Ihre Heizkosten ausfallen. Werfen Sie zuvor einen Blick auf die Heizkostenabrechnung. Ist diese angemessen oder zu hoch? Sind die Thermostate elektronisch oder mechanisch. Welches Alter haben diese? Sind sie mit noch nicht einmal fünf Jahren noch „neu“ oder sind sie mit mehr als 15 Jahren betagt?
Prüfen Sie, ob ein Austausch der Heizung Ihnen Vorteile bringt.
Sind die elektrischen Leitungen veraltet und bilden ein Sicherheitsrisiko? Dann sind diese zu erneuern.
Notieren Sie, wie viel Strom der Haushalt in den letzten zwölf Tagen verbrauchte. Ist es machbar, diesen durch energiesparende Maßnahmen wie eine Solaranlage zu senken?
Energieeffizienz analysieren (z. B. durch Energieberater)
Wie energieeffizient Ihr Gebäude ist, und welche Maßnahmen es erfordert, um das bestmögliche aus Ihrem Haus herauszuholen, können ein Energieberater und ein unabhängiger Bauberater herausfinden.
Achten Sie darauf, dass die Fachleute vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder von der KfW anerkannt sind. Anlaufstellen für eine professionelle Beratung sind zudem der Bauherren-Schutzbund und die DEKRA. Zudem beantwortet die Verbraucherzentrale Fragen zum Thema.
Schwachstellen, Schäden oder Mängel dokumentieren
Notieren Sie alle Schwachstellen, Schäden und Mängel am Haus, am besten anhand einer Checkliste. Erst wenn der tatsächliche Aufwand der Sanierung feststeht, können Sie damit beginnen, weitere vorbereitende Schritte zu übernehmen.
Ziele und Prioritäten definieren
Zu Beginn Ihrer Planung sollten Sie zunächst Ihre Ziele herausfinden. Möchten Sie das Haus fürs Alter barrierefrei gestalten? Brauchen Sie neue Fenster, muss das Bad erneuert werden? Was ist zu modernisieren und in welcher Reihenfolge? Benötigen Sie weitere Hilfen von Fachleuten und sind rechtliche Dinge zu beachten, mit denen diese sich besser auskennen?
Möglicherweise benötigen Sie eine Genehmigung vom Bauamt, um die Maßnahmen durchführen zu dürfen. Welche energetischen Standards der Klima- und Heizungstechnik sowie der Wärmedämmung sind einzuhalten?
Budgetplanung und Finanzierung
Steht der Sanierungsbedarf fest, machen Sie sich darüber Gedanken, wie Sie das Vorhaben finanzieren. Wie hoch ist das Budget? Haben Sie eigene Mittel oder müssen Sie alles fremdfinanzieren? Können Sie Förderungen vom BAFA oder der KfW erwarten und können Sie mit Steuererleichterungen durch das Finanzamt rechnen? Dies alles sollten Sie vor der Definition der Planungsschritte herausfinden.
Planungsschritte definieren
Eine Modernisierung sollte gut geplant werden, denn sie ist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig Informationen zu sammeln und das Projekt mithilfe einer Bausoftware anzugehen.
Zudem benötigen Sie Fachleute, die Ihnen bei rechtlichen, finanziellen und handwerklichen Fragen zur Seite stehen.
Anschließend vergleichen Sie die Angebote der Dienstleister und Handwerker. Erstellen Sie dazu eine Leistungsbeschreibung, die Sie den Handwerkern bereitstellen. Fragen Sie nach Referenzen und hören Sie sich nach dem Ruf des Unternehmens um. Oft gibt es Bewertungen im Internet, aber auch die Nachbarschaft könnte bereits Erfahrungen mit dem jeweiligen Anbieter gemacht haben.
Danach erkundigen Sie sich, ob Sie Genehmigungen brauchen. Diese benötigen Sie, wenn Sie einen Raum vergrößern oder einen Anbau planen. Beachten Sie, dass die Behörden Zeit brauchen, um Ihre Anträge zu prüfen.
Liegen alle Angebote vor, kümmern sie sich um die Finanzierung. Prüfen Sie Ihr Eigenkapital und ob Ihr Einkommen für Belastungen zur Tilgung von Krediten ausreicht. Zusätzlich kümmern sie sich um mögliche Fördermittel von staatlicher, regionaler und kommunaler Seite.
Fachplanung und Unterstützung organisieren
Wenden Sie sich an Fachleute, die Ihnen bei Ihrer Modernisierung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehören Architekten, Energieberater und unabhängige Bauberater.
Baudurchführung organisieren
Sind die Vorarbeiten erledigt, können Sie beginnen, den Bau zu organisieren. Dazu ersehen Sie aus Ihrer Checkliste, in welcher Reihenfolge was ansteht und für wann Sie welchen Handwerker benötigen.
Nach der Modernisierung
Sind die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen? Dann laden Sie alle beteiligten Gewerke zur Schlussbegehung ein. Bei dieser betrachten Sie und eventuell ein Gutachter, ob alle Arbeiten zufriedenstellend ausgeführt wurden.
Bestehen noch Mängel, lassen Sie diese beheben. Nach deren Beseitigung bestätigen Sie als Hauseigentümer die offizielle Abnahme. Die Handwerkerleistungen sind damit vollständig erbracht. Das bedeutet, dass die Betriebe eine Schlussrechnung stellen dürfen.
Damit Sie lange etwas von Ihrem modernisierten Haus haben, müssen Sie dieses warten und pflegen.
Erstellen Sie eine Liste, in der Sie alle Wartungstermine, Geräte und Bauteile auflisten, die regelmäßig Ihrer Aufmerksamkeit bedürfen. Schreiben Sie genau auf, was bei welchem Gerät oder Bauteil gepflegt und gewartet werden muss.
Diese Termine tragen Sie in Ihrem Kalender ein oder beauftragen die künstliche Intelligenz mit durchdachten Prompts, sich um die Terminpflege kümmern.
Fazit
Eine Modernisierung selbst zu planen, ist mit viel Arbeit verbunden. Abhängig davon, wie umfangreich Ihre Modernisierungsarbeiten ausfallen, geht es jedoch nicht ohne Zutun von Fachleuten, wie Finanzierern, unabhängigen Bauberatern und anerkannten Energieberatern.