Wertgegenstände sicher aufbewahren

Wertgegenstände sicher aufbewahren

Wer Wertgegenstände sicher aufbewahren möchte, spielt mit dem Gedanken, diese innerhalb der eigenen vier Wände zu verstecken. Doch Diebe kennen die gängigen „Geheimverstecke“ für Schmuck, Sammelmünzen und Bargeld. Im Ratgeber erfahren Leser, wie sie ihre wertvollen Dinge zu Hause und unterwegs schützen.

Risiken und typische Gefahrenquellen

Wer sein Bargeld unter der Matratze, den wertvollen Schmuck in der Kaffeedose und die Münzsammlung zwischen der Kleidung aufbewahrt, spielt Dieben in die Hand. Diese „sicheren“ Verstecke durchsuchen Einbrecher als Erstes. Auch im Steckdosensafe oder im Blumentopf sind wertvolle Dinge nicht sicher – egal wie originell das Geheimversteck erscheint. Ein einfacher Safe im Wandschrank stellt ebenfalls kein Hindernis für Diebe dar. Mit wenigen Handgriffen gelangen sie an den Inhalt.

Wer Wertgegenstände sicher aufbewahren möchte, sollte in einen zertifizierten Safe investieren, den Diebe weder leicht öffnen noch mitnehmen können. Ein Wertschutzschrank vom Fachmann für Tresore verhindert den Verlust der Wertsachen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Sachversicherer für den Schaden aufkommt.

Wertgegenstände sicher aufbewahren

Um wertvolle Dinge zu Hause und unterwegs vor Diebstahl zu schützen, kommen verschiedene Methoden in Betracht:

Zu Hause: Tresore, Verstecke & Co

Die meisten Verstecke im Haushalt eignen sich nicht, um Wertgegenstände sicher aufzubewahren. In Alltagsgegenständen getarnt, in Hohlräumen verstaut oder hinter die Wandverkleidung geklemmt – Diebe kennen wirklich alle „Geheimverstecke“. Je mehr Zeit sie haben, umso sicherer finden sie jedes davon.

Möbeltresore für den Wohnzimmer- und Schlafzimmerschrank eignen sich zum Aufbewahren wichtiger Dokumente, von Bargeld und wertvollem Schmuck. Der Fachmann integriert den Safe fest in die Möbelstücke. Um ihn auszubauen, braucht der Einbrecher viel Zeit und verursacht dabei Krach – das schreckt ab.

Schwere, massive Wertschutzschränke bieten einen hohen Widerstand bei Aufbruchsversuchen. Sie schützen den Inhalt auch vor Hitze und Feuer, sodass Geldscheine, Datenträger und Wertdokumente einen Brand nahezu unversehrt überstehen.

Beim Kauf des Tresors darauf achten, dass Sicherheitsstufe und Widerstandsgrad nach EN-1143-1 zertifiziert sind. Hilfreich sind Bewertungen von Nutzern und Produkttests. Der Wert des Inhalts bestimmt darüber, welche Stufe erforderlich ist. Anbieter für Sicherheitssysteme beraten umfassend zu den verschiedenen Möglichkeiten.

Ein Tipp: Ein leerer Tresor aus dem Baumarkt an einem schnell auffindbaren Ort platziert, beschäftigt die Einbrecher und lenkt sie vom echten Safe ab. Mit etwas Glück trifft die Polizei vor Ort ein, bevor die Diebe ihn finden.

Unterwegs schützen: Reisen, Hotel & Alltag

Man kann es nicht oft genug sagen: Offen zur Schau gestellte Wertsachen wie Diamantohrringe, die Luxusuhr oder das dicke Geldbündel in der Hosentasche wecken die Aufmerksamkeit von Dieben. Gerade an touristisch stark frequentierten Orten schlagen sie in Windeseile zu, ohne dass der Bestohlene etwas davon merkt. Daher wertvolle Dinge lieber zu Hause im Tresor lassen.

Der Safe im Hotelschrank bietet keinen hohen Schutz. Diebe brechen ihn einfach aus der Wand, um den Inhalt zu stibitzen. Zwar haftet der Hotelbesitzer für den Verlust, jedoch nur bis zu einer gewissen Summe. Sicherer ist es, dem Hotelier den teuren Schmuck oder andere Wertsachen anzuvertrauen, die er in einem Wertschutzschrank aufbewahrt. Bei einem Diebstahl haftet seine Versicherung für den vollen Schaden.

Weitere Tipps: Alltag Wertgegenstände möglichst unauffällig und nah am Körper tragen. Keine großen Geldsummen mitführen. Taschen und Gepäck immer im Blick behalten. Mit Stahlkabeln und Zahlenschlössern sichern.

Bankschließfächer und externe Lagerung

In den eigenen vier Wänden ist es schwierig, Wertgegenstände sicher aufzubewahren. Daher setzen viele auf Bankschließfächer, in denen sie größere Geldsummen, Edelmetalle, Schmuck und Wertpapiere verwahren. Zugang zum Schließfach hat nur der Vertragspartner der Bank oder der Sparkasse.

Doch viele Geldinstitute haben eine Warteliste. Wann ein Schließfach frei wird, ist ungewiss. Zudem kommen hohe zusätzliche Gebühren auf den Nutzer zu, die sich im Vergleich zur Anschaffung eines Einbautresors jedoch schnell amortisieren. Ein großer Nachteil: Schließfachbesitzer haben nur innerhalb der Geschäftszeiten Zugang. Wer Samstagabend spontan seine Diamantohrringe tragen möchte, hat das Nachsehen.

Antiquitäten, wertvolle Bücher und Gemälde verstauen Besitzer sicher in einem videoüberwachten Selfstorage-Lagerraum mit Zugangskontrolle und Alarmanlage. Klimatisierte Selfstorage-Boxen verhindern, dass Hitze und Feuchtigkeit Schäden verursachen.

Versicherungsschutz für Wertgegenstände

Die Hausratversicherung erstattet im Falle eines Einbruchs oder einer Beschädigung nur einen kleinen Teil des Wiederbeschaffungswertes. Regulär sind das zwanzig Prozent der vereinbarten Versicherungssumme. Bei neueren Premiumtarifen liegt die Entschädigungsgrenze bei dreißig bis fünfzig Prozent. Mitunter bietet es sich an, die Versicherungssumme in der Hausratversicherung zu verringern und stattdessen eine Wertsachenversicherung abzuschließen.

Es gelten bestimmte Entschädigungsgrenzen für Wertsachen, die offen herumliegen. Wer Schmuck, Gold, Briefmarken und Bargeld in einem fachmännisch verankerten Wertschutzschrank aufbewahrt, der mehr als zweihundert Kilogramm auf die Waage bringt, erhält eine deutlich höhere Entschädigung von der Hausratversicherung.

Verhaltenstipps zur Diebstahlprävention

Menschen, die ihre Wertgegenstände sicher aufbewahren möchten, setzen auf professionelle Lösungen statt auf Geheimverstecke. Schmuck, Wertpapiere, Münzsammlungen und Bargeld lagern bevorzugt in einem zertifizierten Tresor, in einem Wertschutzschrank oder im Bankschließfach.

Damit Diebe gar nicht erst in Haus kommen, greifen Mieter und Hausbesitzer auf hochwertige Schlösser zurück. Ein Querriegelschloss am Eingang erschwert den Zugang. Zusätzlich verhindert einer Fenstersicherung, dass Einbrecher sich anderweitig Zutritt verschaffen.

Eine Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder verhindert, dass sich Personen unerkannt dem Haus nähern. Die Alarmanlage springt an, sobald sich Diebe an den Fenstern und an der Haustür zu schaffen machen.

Bitte keinen Ersatzschlüssel an einer leicht zugänglichen Stelle verstecken. Wer sich häufiger ausschließt, deponiert den Zweitschlüssel lieber beim Nachbarn.

Fazit

Bargeld unter der Matratze oder in der Kaffeedose verstecken – keine gute Idee, denn gewiefte Diebe kennen die gängigen Verstecke. Wer seine Wertgegenstände sicher aufbewahren möchte, schafft stattdessen einen Wertschutzschrank an. Größere Bargeldsummen, Wertpapiere und edler Schmuck sind in einem Bankschließfach gut aufgehoben.

Verfasst von Redaktion

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