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Das bekannte mechanische Türschloss, das Sie mit einem normalen Schlüssel bedienen, gibt es seit über hundert Jahren. Die Suche nach Weiterentwicklungen war lange vergebens – bis die ersten elektronischen Türschlösser in den Handel kamen. Seitdem gibt es eine wahre Revolution der Türschlösser, und es kommen immer neue Verfahren auf den Markt. Welche dies sind und durch welche Vor- und Nachteile sie sich auszeichnen, erfahren Sie hier.
Warum nach Alternativen zum klassischen Türschloss suchen?
Ein elektronisches Türschloss macht das Leben einfacher und sicherer. Die Tage, an denen man sich aus der Wohnung ausgesperrt oder vergessen hat, die Tür zu verschließen, gehören mit einem elektronischen Türschloss endlich der Vergangenheit an.
Die Technologie schreitet auch bei diesen Produkten sehr schnell voran. Heute hat der Kunde die Auswahl aus einer Vielzahl von elektronischen Schlössern. Diese sind zum Beispiel per Code, RFID-Chip, Fingerabdruck oder App bedienbar. Da fällt es schwer, das passende System zu finden. Was also tun?
Der beste Weg, das richtige elektronische Türschloss für sein Eigenheim zu finden, ist die Analyse der persönlichen Anforderungen. Es empfiehlt sich, das elektronische Türschloss anhand des persönlichen Lifestyles auszuwählen. Dazu ist es wichtig, für sich die folgenden Fragen zu beantworten:
- Wie viele Personen leben im Haushalt? Berücksichtigen Sie sowohl Familienmitglieder als auch Freunde und Bekannte.
- Hat jede Person immer ein Smartphone dabei, um das Schloss bedienen zu können?
- Soll das elektronische Türschloss komplett ohne mechanischen Schlüssel funktionieren?
- Möchten Sie sich eine persönliche Identifikationsnummer (PIN) merken?
- Darf die persönliche Identifikationsnummer an andere Personen weitergegeben werden?
Die verschiedenen Arten von elektronischen Türschlössern
Mittlerweile haben sich verschiedene Verfahren im Bereich der elektronischen Türschlösser etabliert. Wir stellen die einzelnen Technologien vor:
Smart Locks: Zugang per App, Code oder Fingerabdruck
Smart Home Systeme verbreiten sich immer mehr, denn die damit verbundenen Vorteile überzeugen viele Menschen. Sicherheit und Komfort stehen hier im Vordergrund. – Schließlich ist es bequem, das Türschloss einfach durch einen Fingerabdruck oder mit dem Handy und einer darauf installierten App zu öffnen. Alternativ können Sie derartige Türschlösser auch mit einem Zahlencode öffnen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein solches Smart Lock in ein komplettes Smarthome-System eingebunden werden kann. So ist es beispielsweise möglich, dass das System automatisch erkennt, wenn die Tür verriegelt wird und daraufhin die Rollläden herunterlässt und/oder das Licht ausschaltet.
RFID- und Kartensysteme
Geschieht die Zutrittskontrolle über Bluetooth, brauchen Sie ein Smartphone, das Sie mit sich führen. Über die Bluetooth-Konnektivität öffnen und schließen Sie das Schloss. Dazu installieren Sie zuvor eine spezielle App.
Keykarten, Transponder und Keyschlüssel sind ebenfalls ein weit verbreitetes Zutrittssystem für elektronische Türschlösser. Diese halten Sie einfach vor das Schloss und schon schließt oder öffnet es sich automatisch. Möglich macht dies die RFID Technologie (Radio Frequency Identification).
Bluetooth- und RFID-Systeme sind meist mit einer Batterie ausgestattet. Damit das Türschloss auch noch funktioniert, wenn die Batterie leer ist, gibt es eine mechanische Hilfe, um jederzeit bei leerer Batterie die Tür sichern zu können.
Biometrische Zugangssysteme
Biometrische Zutrittssysteme nutzen den einzigartigen Fingerabdruck jeder Person. Führen Sie den Finger über den Sensor öffnet und verriegelt das Sicherheitssystem selbsttätig. Ein großer Vorteil besteht darin, dass mehrere Finger von unterschiedlichen Personen gespeichert werden. Das Merken eines Codes oder die Mitnahme eines Schlüssels erübrigt sich.
Mechanische Alternativen: Zahlenschlösser & Schließzylinder mit Zusatzfunktionen
Im Handel erhalten Sie auch Kombinationen verschiedener Schließsysteme. Ein Beispiel: Ein herkömmlicher Schließzylinder besitzt Zusatzfunktionen. Das können per Tastatur und Zahlencode bedienbare oder elektronisch sperrbare Schließzylinder sein. Sie sind oft günstiger als die modernen vollelektronischen Varianten.
Stromversorgung und Notfallzugang
Bei elektronischen Türschlössern ist die zuverlässige Stromversorgung ein entscheidender Punkt für die Funktionsfähigkeit und Sicherheit. Gewöhnlich versorgen Batterien oder Akkus die Schlösser mit Energie. Meist sind es handelsübliche AA- oder AAA-Batterien, denn diese sind einfach zu wechseln und ermöglichen den netzunabhängigen Betrieb. Moderne Schlösser warnen den Nutzer rechtzeitig bei niedrigem Batteriestand.
Für den Notfall gibt es mehrere Lösungen, um einen Zugang auch bei Stromausfall oder technischen Problemen möglich zu machen. Viele elektronische Schlösser besitzen eine mechanische Notfallöffnungsfunktion per herkömmlichem Schlüssel. Alternativ lässt sich bei einigen Modellen über ein externes Stromversorgungsmodul kurzfristig Energie einspeisen. Dies gelingt zum Beispiel per Powerbank über einen versteckten USB-Anschluss. Auch NFC- oder Bluetooth-basierte Notfallfunktionen bilden eine Lösung, sofern das Schloss und die mobile Steuerung noch eingeschränkt kommunizieren können.
Einbau, Kosten und Wartung
Der Einbau einer elektronischen Schließanlage ist nichts für den gewöhnlichen Heimwerker, die Technik ist komplex. Fehler wirken sich mitunter verheerend aus. Daher empfiehlt sich hierfür ein professioneller Handwerker. Viele Hersteller bieten einen entsprechenden Einbauservice gleich mit an. Die Kosten variieren je nach Modell und Ausstattungsumfang stark. Gleiches gilt für den Kaufpreis der Anlage.
Fazit
Türschlösser sind heute mehr als nur ein Schließzylinder und der passende Schlüssel dazu. Mit RFID-Technik, Apps sowie Fingerabdruckscannern werden Schließsysteme sicherer und ermöglichen dem Nutzer gleichzeitig eine bequemere Bedienung. Sie lassen sich perfekt in vorhandene Sicherheits- und Smarthome-Systeme einbinden und vernetzen sich so mit dem gesamten Gebäude.