Einen Flyer gestalten – Tipps & Tricks

Flyer gestalten Tipps
Flyer gestalten und Tipps zum Design umsetzen | Foto: © Veesl Studio, adobe stock

Bei einem Flyer handelt es sich um einen Handzettel, der dank komprimierter Informationen Aufmerksamkeit erzeugt und Auskünfte gibt. Fehlt es dem beliebten Marketinginstrument an spannenden Inhalten und auffallender Gestaltung, landet er schnell zerknüllt im Mülleimer. Die Basis, um gute Flyer zu gestalten, sind Tipps für werbewirksame Designs. Sie helfen dabei, mit dem Handzettel die anvisierte Zielgruppe zu erreichen und bei dieser im Gedächtnis zu bleiben.

Der Flyer – auch heute noch ein Marketinginstrument

Vorfahre des Flyers war das Flugblatt, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Erstmals im Jahr 1488 nachweisbar, dienten sie seit dem 15. Jahrhundert als Massenkommunikationsmittel. Damals nutzten vornehmlich fahrende Händler das Werbemittel, um die Bevölkerung auf sich aufmerksam zu machen.

Während die heutigen Flyer kostenfrei ausliegen, bezahlten die Leser für die ersten Flugblätter. Neben Werbebotschaften enthielten diese später auch politische Botschaften.

Ihren Vorgängern verdanken die heutigen Flyer ihren Namen. Dieser stammt vom englischen Wort „fly“, was im Deutschen „fliegen“ bedeutet. Seine Renaissance erlangte diese Art Flugblatt in den 1980er-Jahren in Deutschland.

Um die Zielgruppe für illegale Raver-Partys zu erreichen, legten die Veranstalter die Flyer in ihren Partylocations aus. Schließlich bargen andere Werbemittel und Kommunikationskanäle die Gefahr, dass die Polizei die Raver-Partys entdeckte und auflöste.

Inzwischen zählen von Hand oder mit dem Laptop gestaltete Flyer zu den weitverbreiteten Marketinginstrumenten. Sie werben für Produkte und Dienstleistungen oder dienen als reine Informationsquellen. Unabhängig vom Zweck der verbreiteten Botschaft steht bei der Flyer-Gestaltung ein aufmerksamkeitsheischendes Design im Mittelpunkt.

Warum einen Flyer erstellen?

Flyer bieten eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, Botschaften an viele Menschen zu verbreiten. In Fußgängerzonen, Einkaufszentren oder Veranstaltungsorten drücken Flyer-Verteiler den Passanten die handliche Papierwerbung in die Hand. Menschen finden sie im Briefkasten oder eingeklemmt unter dem Scheibenwischer.

Privatpersonen, Organisationen, Vereine, Kirchen und Unternehmen bewegen unterschiedliche Gründe dazu, Flyer zu verteilen. Zu den drei Hauptgründen gehören:

Veranstaltungen ankündigen

Bereits im Spätmittelalter sowie in der frühen Neuzeit dienten Flyer dazu, auf aktuelle Ereignisse aufmerksam zu machen. Zur Zeit der Hexenverfolgung verbreiteten sich vornehmlich im süddeutschen Raum die „Hexenzeitungen“. Sie warnten die Bevölkerung vor der vermeintlichen Gefahr durch zauberkundige Männer und Frauen.

Während des Dreißigjährigen Kriegs von 1618 bis 1648 bekamen die Flugblätter einen zunehmend politischen Charakter. Sie hielten das Volk über das aktuelle Kriegsgeschehen auf dem Laufenden.

In der heutigen Zeit dienen Flyer als günstige und handliche Möglichkeit, kommende Veranstaltungen anzukündigen. Konzertveranstalter verteilen sie in den Sälen, um für Auftritte weiterer Künstler zu werben. Kirchen und andere Organisationen nutzen die Handzettel, um über Vorträge, Lesungen, Workshops und weitere Events zu informieren.

Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmen verwenden Flyer hauptsächlich, um Räumungsverkäufe, Werksverkäufe, Schließungen oder Neueröffnungen anzukündigen.

Produktinformationen verbreiten

Handelt es sich bei einem Flyer um ein reines Werbemittel, enthält er neben der Werbebotschaft Informationen zum beworbenen Produkt. Zum möglichen Inhalt zählen:

  • Auskünfte zum Produkthersteller
  • Einblicke in die Produktgeschichte und -produktion
  • Vorteile der angepriesenen Artikel
  • Kaufpreise und mögliche Zusatzkosten
  • Bewertungen aus der Fachpresse oder durch andere Käufer

Der Sinn dieser Marketingmaßnahme besteht darin, über Neu- oder Bestandsprodukte zu informieren und dadurch das Interesse potenzieller Käufer zu wecken.

Allgemeine Aufmerksamkeit erregen

In der langen Geschichte der Flugblätter stand ein Zweck durchgängig im Mittelpunkt: Aufmerksamkeit erzeugen. Händler nutzten die Handzettel, um mögliche Käufer für ihre Waren zu begeistern. Flyer mit politischen Inhalten enthielten dagegen Kritik an der Regierung oder regierungsnaher Organisationen.

INFO: Im Zweiten Weltkrieg versuchte die Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ mit Informationen über die Nationalsozialisten den Widerstand in der Bevölkerung zu wecken.

Heute nutzen Menschen die Flyer weiterhin, um auf politische oder gesellschaftliche Probleme aufmerksam zu machen. Im Rahmen einer breit gefächerten Werbestrategie dienen sie dazu:

  • auf ein Ereignis hinzuweisen
  • einen Lebensstil zu propagieren
  • über eine Person aufzuklären oder
  • ein Unternehmen ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zu rufen

Um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren, ergänzen die Hersteller der Flyer ihr Marketing um weitere Maßnahmen:

  • Plakate kreieren
  • Werbespots im Radio schalten
  • Videos bearbeiten
  • per E-Mail-Newsletter versenden

Damit sich die hergestellten Handzettel von der Masse abheben und das Interesse der Leser wecken, spielt ein auffälliges Design eine wichtige Rolle. Dafür holen sich kreative Köpfe, die einen Flyer gestalten, Tipps zum Format sowie zu Farbwahl, Bildmaterial und Textgestaltung.

Das richtige Format für den Flyer

Gute Flyer stehen in unterschiedlichen Größen zur Auswahl. Zu den handlichen Varianten zählen A5-Flyer im Format 148 × 210 Millimeter sowie A6-Flyer mit 104 × 148 Millimetern. Steht ein kompaktes Design im Vordergrund, kommen alternativ Handzettel im A7- oder A8-Format infrage.

Welches Format sich für den eigenen Flyer eignet, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben den Bildern und Textinformationen, die auf dem Papier Platz finden sollen, spielt die Verteilungsart eine Rolle.

Um das Werbeinstrument zusammen mit Briefen oder Buchsendungen zu versenden, eignet sich eine Größe, die in einen handelsüblichen Briefumschlag passt. Eine gute Wahl ist das Format DIN Lang mit 105 × 210 Millimetern.

Verteilen Personen die Handzettel an Passanten, sollte der Flyer gut in der Hand liegen. Dafür kommen die Formate A5 bis A8 infrage. Liegt diese Art Flugblatt aus und enthält eine Fülle an Formationen, lohnt sich der Übersicht halber das A4-Format.

Was muss alles auf einen Flyer?

Die Aufgabe eines Flyers besteht darin, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Informationen schnell zu vermitteln. Folglich gehören neben einer großen Überschrift aussagekräftige Bilder sowie leicht lesbare Textbestandteile auf das Werbemittel.

Zum Inhalt, den ein guter Flyer aufweist, gehören die Basisinformationen zu den beworbenen Ereignissen, Veranstaltungen, Waren oder Dienstleistungen. Neben dem eigentlichen Angebot informiert der Handzettel über die Vorteile für den Leser.

Der Flyer beschränkt sich auf kompakte und übersichtliche Informationen. Um weitere Auskünfte zu Veranstaltern, Organisationen oder Unternehmen zu erhalten, nutzen die Leser die Kontaktinformationen auf dem Flyer:

  • Website
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer
  • Social-Media-Seiten

Ein auf dem Handzettel gedruckter QR-Code führt, – wenn Leser ihn mit der Smartphone– oder der Tablet-Kamera scannen – zu einer Internetseite mit zusätzlichen Informationen, Videos, Dokumenten oder anderen Inhalten.

Gestaltungsregeln für einen Flyer

Erfolg verbuchen kreative Köpfe, die mit dem Umsetzen von Tipps einen Flyer so gestalten, dass sie mit ihnen einen positiven ersten Eindruck beim Leser hinterlassen. Schnelle Aufmerksamkeit erhalten diese mit einer großen, klar formulierten und auffälligen Überschrift. Die für das Papier und die Schrift gewählten Farben dienen dazu:

  • den Blick anzulocken
  • auf Branchen hinzuweisen
  • Emotionen zu transportieren
  • Unternehmenslogos widerzuspiegeln

Geht es um die Textgestaltung des Flyers auf dem Computer, achten die Texter auf die AIDA-Regel:

  • A für Attention – Aufmerksamkeit erzeugen (durch Überschrift und Flyerfarbe)
  • I für Interest – Interesse wecken durch Bilder und Produktinformationen
  • D für Desire – Verlangen erzeugen durch genannte Vorteile und weitere Bilder
  • A für Action – zum Handeln bewegen durch ansprechende Angebote und Handlungsaufruf

Um zu verhindern, dass eine Handlungsaufforderung zu platt klingt, empfiehlt sich folgende Formulierung: „Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen oder ein unverbindliches Angebot!“ Dieser Satz schlägt zudem eine elegante Kurve zu den auf dem Flyer stehenden Kontaktinformationen. Er verhindert, dass sie der Aufmerksamkeit entgehen.

Fazit

Der Flyer, der sich aus dem bereits im Mittelalter verwendeten Flugblatt entwickelte, gehört heute zu den wichtigen Marketinginstrumenten. Er eignet sich, um zu informieren, Aufmerksamkeit zu wecken und Produkte zu bewerben. Bevor Privatpersonen, Organisationen oder Unternehmen einen Flyer gestalten, sind Tipps für dessen Design wichtig. Neben einer klaren Überschrift und einer auffälligen Farbe spielt bei der Flyer-Gestaltung die AIDA-Regel im Mittelpunkt.

 

Verfasst von Redaktion

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