Selbstgemachte Currysauce – Keine Currywurst ohne Currysauce

Selbstgemachte Currysauce
Selbstgemachte Currysauce

Bevor die Currysauce erfunden wurde, aßen die Menschen die Würste in Senf getunkt oder mit Ketchup. Besonders die körperlich hart arbeitenden Handwerker verbanden das Würstchen für den ersten Hunger nach dem Feierabend gerne mit einem Feierabend-Bier in geselliger Runde.

Daher entstanden damals die kleinen, mobilen Imbissbuden, deren Charme uns noch bis heute in seinen Bann zieht. In einer dieser Imbissbuden langweilte sich 1949 in Berlin die Besitzerin Herta Heuwer. So mischte sie aus Spaß eine Sauce aus Tomatenmark, Currypulver, verschiedenen Gewürzen und der originalen Worcestershire-Sauce.

Dieses interessante Gemisch, das gleichzeitig süß und scharf schmeckte und von der Konsistenz her sämig dickflüssig war, schlug bei ihren Kunden ein. Unter dem Namen Chillup ließ die geschäftige Berlinerin die selbstgemachte Currysauce patentieren und trat mit ihrem Erfolgsrezept den Weg in sämtliche Imbissbuden Deutschlands an.

Selbstgemachte Currysauce – zu welcher Wurst?

Genauso typisch Deutsch, wie die Currywurst selbst, ist die gesetzliche Regelung, was in eine originale Currywurst hineindarf. Die Landesbehörde und die Fleischerinnung legten 1967 fest, dass eine echte Currywurst eine Brühwurst aus Schweinefleisch, Speck und Wasser sein muss. Sie darf weder gepökelt noch geräuchert sein.

Jeder Metzger mischt dann noch eine streng geheime Gewürzmischung hinein und dann wird das Brät in Schweinedarm gepresst und bei 68 Grad gebrüht. Bevor sie letztendlich gebraten wird, wird die Wurst eingeschnitten, damit die dickflüssige Sauce sich auf der Wurst gut verteilen lässt. Doch auch die beste Currywurst ist nichts ohne eine selbstgemachte Currysauce.

Es gibt kein Originalrezept

Die Erfinderin hat nie ein Rezept ihrer Sauce niedergeschrieben, daher gibt es so viele „Beste selbstgemachte Currysauce“, wie es Würste gibt. Mit etwas Zeit und Freude lässt sich aus nachfolgendem Rezept eine Currysauce zaubern, die jeden Esser begeistern wird.

Zubereitung:

  • Je 1 TL grüner und schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Currypulver
  • 2 EL Kreuzkümmel
  • 2 EL Senfkörner
  • 2 EL Nelken
  • 1 Zimtstange
  • 1 EL Piment

Diese trockenen Gewürze bei niedriger Temperatur etwa 5 Minuten in einem großen Topf rösten.

  • 7 rote Zwiebeln, fein gehackt
  • Ingwer, ca. fingerlang, gehackt
  • 1 Chili, gehackt
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 100 g Tomatenmark

Die Zwiebeln mit 1 EL Öl zu den Gewürzen geben. Nach etwa 2 Minuten Ingwer, Knoblauch und die Chilischote dazugeben und 3 Minuten anschwitzen.

  • 2 kg Tomaten, gewürfelt

Dazugeben, Deckel halb auf den Topf geben und 30 Minuten einkochen. Hin und wieder umrühren, bis eine flüssige Sauce entstanden ist.

  • 4 EL Salz
  • 80 ml Balsamico
  • 5 EL Honig
  • 3 EL Worcestershire-Sauce
  • 3 EL Currypulver

Zur Sauce hinzufügen und bei offenem Deckel etwa 1 Stunde köcheln lassen.

  • Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Zum Abschmecken nach Geschmack hinzufügen. Die selbstgemachte Currysauce durch ein feines Sieb streichen und nochmal 30 Minuten kochen, bis Bläschen an der Oberfläche entstehen. Bei Erreichen der gewünschten Sämigkeit in heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Jeder Koch hat seine Lieblingszutat, die der selbstgemachten Currysauce den besonderen Geschmack verleiht. Die Sansibar in Sylt mischt Rinderbrühe in die Soße und manche fügen noch rote Paprikaschoten hinzu.

Es gibt zahlreiche Rezepte, die alle eins gemeinsam haben: Jedes ist ein wenig anders als das andere.

Foto: Brent Hofacker / stock.adobe.com

Verfasst von Redaktion

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