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Elektroautos werden immer beliebter. Vor allem Menschen, die ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren möchten, interessieren sich oft früher oder später für eine Alternative zum Verbrenner. Mittlerweile zeigt sich jedoch unter anderem auch gerade in eher ländlich geprägten Regionen, dass die vorherrschende Ladeinfrastruktur durchaus zu einer Herausforderung werden kann.
Eine Lösung, die immer häufiger in privaten Haushalten zum Einsatz kommt, ist die Wallbox. Die folgenden Abschnitte zeigen, welche Vorteile sie bietet und was es in Bezug auf die Installation zu beachten gilt.
Was ist eine Wallbox? Kurz erklärt
Bei einer Wallbox handelt es sich um eine Ladeeinheit für Elektroautos, die sowohl in privaten Haushalten als auch in gewerblichen Immobilien installiert werden kann. Mithilfe der Boxen ist es möglich, sein Elektrofahrzeug flexibel und sicher aufzuladen, ohne sich immer wieder auf die Suche nach einer öffentlichen (und hoffentlich freien) Ladesäule begeben zu müssen.
Besagte Wallboxen werden an das Stromnetz des Hauses angeschlossen – wahlweise direkt im Außen- oder im Innenbereich, zum Beispiel in einer Garage.
Arten von Wallboxen: Die wichtigsten Unterschiede
Die eine klassische Wallbox gibt es nicht. Vielmehr unterscheiden sich die Modelle unter anderem in Bezug auf Ladeleistung, Funktionen und Installation.
Die folgenden Wallbox-Modelle sind besonders weitverbreitet:
- Wallbox mit Standardladung
Wallboxen mit Standardladung wurden für den privaten Gebrauch entwickelt. Ihre Ladeleistung liegt in den meisten Fällen zwischen 3,7 kW und 11 kW. Zudem zeichnen sie sich durch eine einfache Installation aus.
- Wallbox mit Schnellladung
Wallboxen mit Schnellladung zeichnen sich in den meisten Fällen durch eine höhere Ladeleistung (zwischen 22 kW und 50 kW) aus. Das ist vor dann sinnvoll, falls die Nutzer nicht lange warten möchten, bis der Akku wieder die 100% erreicht hat oder wenn mehr als nur ein Auto zum Haushalt gehört.
- Wallbox mit Smart-Funktionen
Modelle dieser Art verfügen über Zusatzfunktionen wie App-Steuerung, Fernüberwachung, Lastmanagement und Optimierung des Ladeprozesses. Hier erweist sich das Laden oft als komfortabler und transparenter.
- Wallboxen für den Außenbereich
Diese Wallboxen wurden aus einem besonders wetterfesten Gehäuse gebaut. Sie sind für die Wandmontage an Garagenwänden oder Carports geeignet, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf die Leistung nicht von Modellen für drinnen.
Vorteile gegenüber der Haushaltssteckdose
Theoretisch ist es in vielen Fällen möglich, ein E-Auto auch über die Haussteckdose aufzuladen. Wallboxen sind allerdings deutlich effizienter und auch sicherer.
Die folgende Auflistung zeigt die wichtigsten Vorteile einer Wallbox (im Vergleich zur Steckdose):
- Schnellere Ladezeiten: Aufgrund der Tatsache, dass Wallboxen eine deutlich höhere Ladeleistung bieten, sind sie dazu in der Lage, ein Auto viel schneller aufzuladen. Je nach Modell dauert es oft nur wenige Stunden, bis das Fahrzeug komplett aufgeladen wurde. Zum Vergleich: Wer sich auf die Haushaltssteckdose verlässt, wartet im Extremfall einen ganzen Tag.
- Mehr Sicherheit: Wallboxen wurden speziell für das Laden von Elektroautos konzipiert. Hiermit geht unter anderem ein besserer Schutz vor Überhitzung, Kurzschlüssen und Überspannung einher.
- Energieeffizienz: Wer die Umwelt schonen möchte, fragt sich oft, wie er die Energie, die er im Alltag nutzt, möglichst effizient einsetzen kann. Auch hier schafft es die Wallbox zu überzeugen. An dieser Stelle kommt die bereits erwähnte Ladeleistung ins Spiel. Sie sorgt dafür, dass jeder Ladevorgang so effizient wie möglich verläuft.
Installation: Was ist zu beachten?
Die Installation einer Wallbox sollte immer von einem Fachmann durchgeführt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht möglich wäre, etwas Vorarbeit zu leisten. Die folgenden Punkte helfen weiter:
- Der Stromanschluss: Wie viel Ladeleistung zur Verfügung gestellt werden muss, ist unter anderem vom ausgesuchten Wallbox-Modell abhängig. Hier gilt es, sicherzustellen, dass der Stromanschluss auch dazu in der Lage ist, die entsprechende Leistung zu liefern. In vielen Fällen ist eine separate Absicherung erforderlich.
- Die richtige Position der Wallbox: Die Wallbox sollte an einem gut erreichbaren Ort installiert werden. Wer möchte sein Ladekabel beispielsweise schon über das komplette Grundstück tragen? Ein Platz in der Nähe des Parkplatzes hilft mit Hinblick auf einen hohen Lade-Komfort definitiv weiter. Zudem sollte genügend Platz vorhanden sein, um den Stecker des Ladegeräts problemlos einzustecken. Wer zu eng plant, riskiert den einen oder anderen Lack-Kratzer.
- (Eventuelle) Genehmigungen: In vielen Regionen braucht es für die Installation einer Wallbox eine Genehmigung. Dies gilt vor allem für Schnellladeboxen. Hier ist es wichtig, die richtige Reihenfolge einzuhalten. Das bedeutet: Erst Genehmigungen einholen, dann alle weiteren Schritte rund um die Installation planen.
Fördermöglichkeiten & gesetzliche Vorgaben
Wer sich in Deutschland für die Installation einer Wallbox entscheidet, um hier sein (vielleicht frisch poliertes) Auto auf dem privaten Grundstück zu laden, muss die hiermit verbundenen Kosten nicht zwangsläufig allein tragen. Stattdessen ist es oft möglich, von staatlichen Förderungen zu profitieren.
Besonders beliebt ist hierbei das „KfW-Programm 440“. Dieses fördert den Kauf von Wallboxen – jedoch nur, falls bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. Hierzu gehört unter anderem, dass das Unternehmen, das die Wallbox installiert, zertifiziert ist.
Parallel dazu gilt es jedoch auch, gesetzliche Vorgaben rund um Normen für die Elektroinstallation und Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. Diese dienen dem Schutz der Nutzer und stellen sicher, dass die Ladegeräte zuverlässig und sicher arbeiten.
Tipps zur Auswahl der richtigen Wallbox
Wer sich auf der Suche nach einer Wallbox macht, wird mit vielen Modellen konfrontiert. Und immer noch diskutieren die Menschen in Deutschland über die Antwort auf die Frage, wie viele Ladesäulen Deutschland braucht. Aber welche Wallbox ist die richtige für den eigenen Bedarf? Die folgenden Faktoren/ Infos helfen dabei, die Auswahl ein wenig zu erleichtern:
- Ladeleistung: Wie viel Ladeleistung brauche ich? – Hierbei handelt es sich um eine wichtige Frage. Für den privaten Gebrauch reicht meist eine Wallbox mit 3,7 kW oder 11 kW aus. Wer sich jedoch für ein Auto mit einer größeren Batterie entschieden hat (oder mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden möchte) sollte sich gegebenenfalls für die Schnelllade-Option entscheiden.
- Smarte Zusatzfunktionen: Sicherlich hat jeder andere Vorstellungen davon, wie komfortabel der Ladevorgang sein soll. Es ist jedoch sinnvoll, sich für eine Wallbox zu entscheiden, die mit smarten Funktionen ausgestattet ist. Immerhin lassen diese sich oft an die neuesten Entwicklungen des Marktes anpassen.
- Der Qualitätsfaktor: Es dürfte sich so gut wie immer lohnen, in eine Marke zu investieren, die für Qualität und Sicherheit bekannt ist. Ein Blick auf Zertifizierungen und Tests hilft weiter. Letztere sollten bestätigen, dass die betreffende Wallbox allen erforderlichen Standards entspricht.
Fazit
Egal, ob Elektrokamin, E-Roller oder E-Auto: Es gibt viele Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen. Bei einer Wallbox handelt es sich um eine sinnvolle Investition für Elektroautobesitzer, die ihr Fahrzeug effizient und sicher zu Hause aufladen möchten. Die Zeiten, in denen es noch nötig war, eine E-Ladesäule in der Nähe zu suchen, sind vorbei.
Obwohl viele Hersteller hier mittlerweile auf hohe Standards setzen, ist es wichtig, sich genau mit der zur Verfügung stehenden Auswahl auseinanderzusetzen, um eine Wallbox zu finden, die sowohl zu den eigenen Ansprüchen, dem Nutzerverhalten und dem Fahrzeug passt.